Antifa Demo mit 450 Teilnehmer*innen
Bis zur offiziellen Beendigung der Demo war alles friedlich, danach fingen die Bullen an gewaltsam Menschen die sich noch auf dem Platz befanden, um zu quatschen und sich zu verabschieden, rauszuziehen.
Nicht nur das die Anzahl der Bullen völlig unverhältnismäßig war, irgendwie mussten sie ja auch ihr aggressives Verhalten gegenüber friedlichen Demonstrant*innen „erklären“.
Da dichten sie sich in ihrer Pressemitteilung doch mal einen Durchbruchversuch in der Hägerstraße zusammen.
Auch das sich nicht an Kundgebungsorte gehalten wurde ist absoluter Bullshit, wie die Cops uns gegenüber sogar einräumten.
Über versuchte Körperverletzung durch Rauchtöpfe reden wir mal gar nicht ????????
Trotz allem konnten wir unser Ziel verwirklichen, den Faschos klarzumachen, dass sie niemals einen Nazikiez in Einbeck haben werden und konnten hoffenlich noch viele Menschen für das Thema sensibilisieren.
Wir danken allen Teilnehmer*innen und Unterstützer*innen für ihre Solidarität!
Solidarisch kämpfen!
Neonazi-Gewalt stoppen in Einbeck und anderswo!
Weitere Fotos bei Marco Kemp: https://flic.kr/s/aHsmRjJM1R
Unser Redebeitrag:
Liebe Einbecker*innen, liebe Genoss*innen,
wir stehen hier im selbstproklamierten Nazikiez.
Es ist ein vermeintlich rechtsloser Raum für die Neonazis – Neonazisticker und Schmierereien zieren diese Straße.
Die Neonazis verfolgen und bedrohen Aktivist*innen und Menschen mit Migrationshintergrund In dieser Straße.
Niemanden scheint das zu interessieren. Alle gucken weg.
Die Bullen, die Stadtverwaltung, Bürger*innen und Nachbar*innen.
Nachbar*innen scheinen Angst zu haben und trauen sich nicht etwas zu sagen, andere sehen weg, vielleicht aus Bequemlichkeit.
Es gibt allerdings auch einige Sympathisant*innen unter ihnen die sie supporten, ihnen Infos stecken oder beobachten.
Warum schaut ihr zu?
Liebe Anwohner*innen der Hägerstraße, die ihr hier in Angst und Schrecken oder Gleichgültigkeit wohnt:
Lasst nicht zu, dass diese Straße weiter in Verruf gerät.
Die Hägerstraße 25 ist Dreh und Angelpunkt der extremen Rechten in Einbeck.
Hier wurden mehrfach Waffen und verfassungsfeindliche Gegenstände gefunden.
Dieses Haus wird bei antifaschistischen Veranstaltungen von den Faschos geschützt.
Auf dem Briefkasten dieses Hauses klebte lange Zeit ein Sticker mit dem Symbol der arischen Bruderschaft.
Stellt euch den Neonazis entgegen. Schaut nicht weiter weg!
Wendet euch an die antifaschistischen Gruppen vor Ort, ihr müsst das nicht physisch tun, auf welchem Weg auch immer.
Wir versuchen Euch zu helfen.
Die Gruppen sind absolut seriös und verschwiegen, Recherchearbeit ist ein wesentlicher Bestandteil antifaschistischer Arbeit.
Auch Stephan Ernst, der (wir müssen es zum jetzigen Zeitpunkt noch so nennen) mutmaßliche Mörder Walter Lübckes, galt beim Verfassungsschutz und den Bullen als unauffälig, jedoch zeigten antifaschistische Recherchen auf, dass der Staat hier völlig falsch lag.
Für antifaschistische Recherche, kann jedes Foto, jeder Besuch, jedes Kennzeichen ein entscheidender Tipp sein und Strukturen und Verbindungen aufzeigen.
Auch abseits des sogenannten Nazikezes versuchen Faschos in dieser Stadt Menschen die nicht in ihr Weltbild passen mit Drohungen und Gewalt einzuschüchtern. Dabei schrecken sie nicht einmal davor zurück, bei FFF Kids zu bedrohen.
Die Faschos stellen linke Aktivist*innen bei jeder ihrer Kundgebung als gewalttäitige Aggressor*innen dar, denn sie betreiben eine Täter-Opfer Umkehr und sie sind diejenigen die Gewalt ausüben.
Die Hägerstraße wird als Tabuzone für Antifaschist*innen deklariert. Genoss*innen werden von Bullen aus der Straße geleitet mit der Aussage „Sie hätten hier nichts zu suchen“. Gefährder*innenansprachen, das sind ja Skills die den Bullen bei den Faschos gar nicht einfallen.
Das Faschos vor ihrer Haustür posieren und sich über den Sprengsttoffangschlag amüsieren, scheint aber ok zu sein.
Auch Morddrohungen werden nicht strafrechtlich verfolgt.
Bereits am Abend vor dem Sprengstoffanschlag bedrohte Pascal Zintarra die später Bretroffene mit den Worten: „Ich habe eh abgeschlossen, ich nehme noch ein paar mit. Du kannst dir aussuchen wie du stirbst.“
Natürlich seien diese Drohungen unangenehm, aber keine Straftat, solange der Tatzeitpunkt nicht formuliiert wird.
Im Gegenzug ist der Verdacht eines Graffitis durch linke Aktivist*innen aber schon so relevant um sie strafrechtlich zu verfolgen und sogar eine Hausdurchsuchung zu veranlassen.
Was ist verdammt nochmal nicht richtig bei euch?
Schluss mit Neonaziaufmärschen, Schluss mit faschistischer, rassistischer, antisemitischer Hetze, Schluss mit Hamburger Gittern auf dem Marktplatz, Schluss mit dem selbsternannten Nazikiez.
Wir alle wünschen uns eine harmonische, schöne Stadt. Doch dazu müssen wir uns zusammenschließen und solidarisch sein. Alle Bürger*innen können etwas zu diesem Ziel beitragen, indem sie Neonazis nicht mehr tolerieren und sich entgegenstellen.
Nur alle zusammen können wir es schaffen, ein nazifreies, buntes, tolerantes Einbeck wiederzuerlangen.
Lasst uns gemeinsam solidarisch kämpfen und die Neonazi-Gewalt in Einbeck stoppen!
Support your local Antifa!