Was heißt Antifa eigentlich?

Die antifaschistische Aktion (kurz Antifa) wurde im Mai 1932 gegründet, um den Vormarsch der NSDAP zu
stoppen und damit eine Herrschaft der Nazis zu verhindern.

Viele Menschen schlossen sich der antifaschistischen Aktion an, um gemeinsam gegen den Faschismus und die Nazis zu kämpfen.

Antifaschist*innen agieren gemäß dem Schwur der Überlebenden von Buchenwald:

„Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht!

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

Die heutige antifaschistische Arbeit

– Wir haben Bock auf eine offene, solidarische und
 vielfältige Gesellschaft, in der Menschenverachtung
 und Hass keinen Platz haben und bekämpfen sie
als das, was sie sind: Als Gefahr für das friedliche
Zusammenleben

– Wir kämpfen dafür so zu leben, zu lieben und
feiern zu können, wie wir wollen

– Wir recherchieren und decken rechte Strukturen auf

– Wir stellen uns entschlossen gegen rechte und rassis-
tische Hetze, egal von wem oder woher sie kommt

– Wir entlarven populistische Aussagen auch von
Parteien, die damit rassistisches, sexistisches und
antisemitisches Gedankengut in die Mitte der
Gesellschaft tragen

– Wir stören, blockieren und verhindern Neonaziauf-
märsche und Veranstaltungen

– Wir organisieren Schutz gegen Neonaziangriffe

– Wir nehmen den Neonazis ihre Räume

– Wir leisten antifaschistische Jugend- und Bildungs-
arbeit

– Wir setzen uns für Menschen auf der Flucht und für
geflüchtete Menschen ein

– Wir sind absolut autonom, selbstbestimmt, basis-
demokratisch und unabhängig von Parteien

 

Die Geschichte der Antifa

Trotz der Kämpfe und Bemühungen der antifaschis-tischen Aktion konnte die Machtübernahme der
Nazis 1933 nicht verhindert werden.

Es folgten 12 Jahre Terrorherrschaft, getragen von groß-en Teilen der Bevölkerung und von Unternehmen,
die das NS-Regime unterstützten.

Trotz des Wissens über den Holocaust und die Verbrechen
der Nazis, erleben wir seit einigen Jahren, dass die faschistische Ideologie immer weiter aufkeimt.

Seit AfD, Pegida und andere rechte Hetzer ihren Hass
verbreiten, haben sich rassistisch motivierte Gewalt-taten von rechts in Deutschland verdoppelt.

Aber auch im Alltag und in öffentlichen Diskussionen sehen wir uns immer mehr Rassismus und anderem faschistischem Gedankengut wie Antifeminismus oder Antisemitismus ausgesetzt.

Im Gegensatz zur antifaschistischen Aktion von 1932 gibt es heute keine zentrale Organisation oder einen Verein.

Antifa-Gruppen arbeiten autonom, das heißt selbst-bestimmt und unabhängig von Parteien.

Jede Gruppe entscheidet selbst, mit welchen Themen sie sich beschäftigt, was für Aktionen sie macht und wie diese aussehen.

Dadurch finden sich sehr viele unterschiedliche Gruppen und Organisationen.

Aber uns alle vereint der Kampf gegen Faschismus und für eine gerechtere und solidarischere Welt.